Vorbereitungstreffen am 07.12.98

Themenschwerpunkte für die Ausschüsse

Zunächst gab es einen kurzen Überblick zum Stand des Projektes:

• Karin Wiesemann, SPD, Ratsfrau aus Nippes, hat ihre Teilnahme am Frauenparlament zugesagt.
• Europa-Parlamentsmitglied Edith Müller hat zum 08.03.99 eine kleine Anzeige im Kölnkalender geschaltet und versucht, am 08.03.99 ebenfalls dabei zu sein.
• Die Dekanatsleiterin der Kath. Frauen Deutschlands (KFD) für den Stadtbezirk 5 (ca. 10.000 Mitglieder im Stadtbezirk) war da und unterstützt das Projekt.
• Die für Frauenarbeit zuständige Pfarrerin der ev. Kirchengemeinde Nippes hat ebenfalls am Vorbereitungstreffen teilgenommen und Unterstützung zugesagt.
• Am 08.12.98 berichtete Marita Alami auf einer Veranstaltung zur Lokalen Agenda 21 aus Frauensicht vom Frauenparlament. Die Vernetzung mit dem Agenda-Prozeß in Köln bietet dem Frauenparlament eine zusätzliche Möglichkeit, seinen Beschlüssen Nachdruck zu verleihen.

 
 
Die anwesenden Frauen verabredeten, im Januar noch einmal Aufruf-Blätter im Stadtbezirk auszulegen und teilten die Arbeit untereinander auf.

 

Es lagen 60 Kärtchen mit unterschiedlichen Stichworten vor. Sie stammen aus der Vorbereitungsgruppe selbst, aus Telefonanrufen von interessierten Frauen und aus ersten Rückläufen des Aufrufs. Der Vorbereitungsgruppe gelang es an diesem Abend, die Stichworte zu 4 Themenschwerpunkten zu ordnen:

 

1. Armut
   • Gering verdienende Frauen
   • Weniger Lohn für gleiche Arbeit
   • Obdachlosigkeit von Frauen
   • Rentenansprüche
   • Pflegebedürftigkeit
   • Weniger Einkommen, weniger Vermögen

2. Bildung
   • Frauen oft unpolitisch, zu wenig Frauen in der Politik
   • Selbstvertrauen stärken, Frauen tragen viel Verantwortung
   • Aufwertung ehrenamtlicher Tätigkeiten von Frauen
   • Frauengerechte Sprache
   • Fortbildungsangebote: z.B. Wie ist die politische Landschaft gestrickt ?
   • Ausbildungsplätze für Mädchen ?
   • Austausch zwischen den Generationen
   • Austausch zwischen Frauen verschiedener Herkunftsländer
   • Mehr Angebote für Frauen und Mädchen aus anderen Ländern
   • Nippeser Frauenforum
   • Finanzierung von Frauenprojekten
   • Räume für Frauen (Kultur, Freizeit)
3. Arbeit
   • Leben mit Kindern
   • Gleichwertige Anerkennung von Familienarbeit, ehrenamtlicher und Erwerbsarbeit
   • Mehr Hortplätze
   • Mehr Plätze für Kinder unter 3 Jahren
   • Keine Einsparungen im Kinderbetreuungsbereich /
   • Durchschnittsgruppengrößen verkleinern, Eigeninitiative fördern
   • Verläßlichkeit staatlicher Betreuungsversprechen !
   • Parallele Sportkurse für Mütter und Kinder am Nachmittag
   • Frauen verdienen 30% weniger !
   • Chancen im Beruf bei Teilzeit ?
   • Benachteiligung bei Existenzgründungen (obwohl weniger Pleiten)
   Es gab auch das dringende Bedürfnis, das Thema Kinderbetreuung vom Thema Erwerbsarbeit zu trennen.

4. Lebensraum
   • Mietsituation / Wohnraum
   • Altenheim / Betreutes Wohnen im Stadtteil Nippes !
   • Mehr Grünflächen
   • Fortbewegung mit Kinderwagen
   • Mehr Platz zum Spielen und verweilen, weniger für Autos
   • Autofreie Zonen / Siedlungen
   • Die Fahrradstreifen auf der Neusser Str. bieten keine Sicherheit.
   • Besseres Radwegenetz für Nippes
   • Alles tun, damit sich der Verkehr beruhigt, alles ruhiger und weniger hektisch wird.
   • MVA - ein Frauenthema ?
   • Medizinische Versorgung durch Ärztinnen ?
   • Stärkere Anerkennung naturheilkundlicher Behandlungsformen
   • Umweltverträgliches und soziales Konsumverhalten
   • Ich ärgere mich, wenn Männer keine Toilette benutzen ...
   • Kriminalitätsangst
   • Sicherheit in Bus und Bahn

Bei der Arbeit an den Schwerpunktthemen wurde immer wieder deutlich, daß natürlich alle genannten Punkte zusammenhängen und eine Einteilung und Zuordnung immer etwas willkürlich bleibt. Deshalb wurde auch vorgeschlagen, daß die Frauen am 08.03.1999 ermuntert werden sollen, bei der Wahl des Ausschusses nicht unbedingt zu ihrer eigenen 'Zielgruppe' zu gehen.

Das nächste Vorbereitungstreffen fand am 08. Februar 1999 statt.